Im Oktober 2022 hat die Bundesregierung eine neue Strategie zur Fachkräftesicherung vorgestellt mit dem Ziel mehr Fachkräfte im In- und Ausland zu gewinnen. Die ressortübergreifende Strategie beschreibt fünf konkrete Handlungsfelder der zuständigen Ministerien, unter Führung des Bundesarbeitsministeriums.

Die 5 Handlungsfelder sind:

  • Zeitgemäße Ausbildung
  • Gezielte Weiterbildung
  • Arbeitspotenziale und Erwerbstätigkeit erhöhen
  • Verbesserung der Arbeitsqualität und Wandel der Arbeitskultur
  • Moderne Einwanderungspolitik und Reduzierung der Abwanderung

 

Quelle umd weitere Informationen:
https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Fachkraeftesicherung-und-Integration/fachkraeftesicherung-und-integration.html

Auslandsaufenthalten mit betrieblichem Training helfen benachteiligte junge Menschen, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die Förderrichtlinie zum ESF Plus-Programm "JUVENTUS: Mobilität stärken - für ein soziales Europa" am 17. Oktober 2022 veröffentlicht. JUVENTUS ist der Nachfolger des ESF-Programms "Integration durch Austausch" ("IdA") und ist der deutsche Beitrag zur Initiative der Europäischen Kommission "ALMA" ("Aim, Learn, Master, Achieve"). Erfahrungen aus den zwei vergangenen Förderperioden des ESF zeigen, dass insbesondere bei benachteiligten jungen Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt ein begleiteter mehrmonatiger Auslandsaufenthalt mit betrieblichem Training zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit beiträgt und der sozialen Inklusion dieser Zielgruppe dienen kann.

(Zum Artikel: Neues ESF Plus-Programm "JUVENTUS")

Unter Führung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bündelt die Nationale Weiterbildungsstrategie Maßnahmen, um mehr Menschen die berufliche Teilhabe am digitalen Wandel zu ermöglichen.

Ziele:

'quantitativ: Ziel einer Weiterbildungsbeteiligung von 65 % und „deutliche“ Steigerung bei Quote von Geringqualifizierten;
qualitativ: gezieltere bzw. adressatengerechte Unterstützung heterogener Zielgruppen, etwa Geringqualifizierte und KMU; Aufbau digitaler Kompetenzen.'

Umsetzung:

'Zugänge erleichtern zu Beratung, Förderung und Weiterbildungsangeboten unter Einbeziehung von finanziellen und zeitlichen Rahmenbedingungen;
Kooperation vertiefen in Regionen und Branchen;
Konzepte weiterentwickeln für Kompetenzen der Zukunft, Qualifizierungsplanung im Betrieb sowie betriebliche und tarifliche Ansätze zur Stärkung der Weiterbildung;
Digitale Weiterbildung stärken mit mehr Transparenz und innovativen Lernangeboten.'

Struktur:

'NWS-Gremien und Bund-Länder-Ausschuss;
Arbeitsgruppen;
Nationale Weiterbildungskonferenzen.'


Quelle: https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/weiterbildung/nationale-weiterbildungsstrategie/nationale-weiterbildungsstrategie_node.html


mehr zum Thema 'Nationale Weiterbildungsstrategie' auf Berlin-Transfer

 

 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) erweitert das im Jahr 2020 gestartete Bundesprogramm zum „Aufbau von Weiterbildungsverbünden“. Die ersten neuen Verbünde sowie ein zentrales Koordinierungszentrum haben ihre Arbeit bereits zum 1. März 2022 aufgenommen. Alles in allem starten bis zum Sommer bundesweit 15 neue Weiterbildungsverbünde speziell für Unternehmen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie. Damit unterstützt das BMAS zukünftig insgesamt 55 Förderprojekte, die sich an verschiedene Branchen richten.

(zur Pressemitteilung)


mehr zum Thema Aufbau von Weiterbildungsverbünden auf Berlin-Transfer

 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Verwaltungsrat der BA haben sich darauf verständigt, ihr Engagement im Bereich der Aus- und Weiterbildung junger Erwachsener in verstärktem Umfang fortzusetzen.
Es soll der Anteil an Umschulungen in Betrieben weiter gesteigert werden.
Im Fokus stehen Menschen mit Schwerbehinderung, Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sowie Geflüchtete.
Die Initiative „Zukunftsstarter“ ermöglicht durch Umschulungen, Aus- und Weiterbildungen die Chance auf einen beruflichen Neustart und bietet Unterstützung auf dem Weg zu einem anerkannten Berufsabschluss.


Quelle BMUV-Newsletter Bildungsservice 01/2022, weitere Infos für Interessenten und Arbeitgeber*innen: https://www.arbeitsagentur.de/k/zukunftsstarter

Ziel des ESF-Programms "unternehmensWert:Mensch (uWM)" ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und ihre Beschäftigten bei der Gestaltung einer mitarbeiterorientierten und zukunftsgerechten Personalpolitik zu unterstützen. Im Rahmen von REACT-EU wird das Programm bis Dezember 2022 verlängert und um zwei neue Programmzweige erweitert.

Die neuen Programmzweige sind: Chancengleichheit in der IT- und Tech-Branche mit dem uWM-Programmzweig "Women in Tech" und
Mehr Resilienz mit dem uWM-Programmzweig "Gestärkt durch die Krise"


Quelle und weitere Informationen: https://www.esf.de/SharedDocs/Meldungen_NL/Newsletter/2021/nl_uwm_vl.html

Das BMAS hat am 3. November 2021 den Schlussbericht zur "Begleitevaluation der arbeitsmarktpolitischen Integrations­maßnahmen für Geflüchtete" veröffentlicht.

Die Ergebnisse zeigen:

Der weit überwiegende Teil der Maßnahmen hat den Arbeitsmarkterfolg Geflüchteter signifikant erhöht. Zudem erweist sich ihr Einsatz als wirtschaftlich. Die festgestellten positiven Beschäftigungseffekte führen zumindest auf mittlere Sicht zu einer gesamtfiskalisch positiven Kosten-Nutzen-Bilanz.

Aus den Handlungsempfehlungen der Begleitevaluation:

Geflüchtete Frauen sind in der aktiven Arbeitsförderung unterrepräsentiert, obwohl die Förderung auch bei ihnen positive Wirkungen zeigt; bei einzelnen Maßnahmen, wie etwa den Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. sogar stärker als bei Männern. Eine Handlungsempfehlung lautet deshalb, einen gleichberechtigten Zugang zu der Förderung sicherzustellen und dabei auch mögliche strukturelle Benachteiligungen im Beratungs- und Vermittlungsprozess in den Blick zu nehmen.


Quelle und zur Begleitevaluation: https://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/Forschungsberichte/fb-587-arbeitsmarktpolitische-integrationsma%C3%9Fnahmen-gefluechtete.html



Was in Deutschland bereits seit Jahren mit dem ESF-Programm "Integration durch Austausch (IdA)" erfolgreich praktiziert wird, soll nun auch europaweit möglich werden! Mit dem neuen EU-Austauschprogramm ALMA ("Aim, Learn, Master, Achieve") sollen benachteiligte junge Menschen, die keinen Erfolg bei der Ausbildungs- oder Jobsuche hatten, in Zukunft verstärkt die Möglichkeit erhalten, Berufserfahrung im Ausland zu sammeln.

Quelle: https://www.esf.de/SharedDocs/Meldungen_NL/Newsletter/2021/nl_alma.html
und weitere Informationen zu ALMA: https://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1549&langId=de



siehe auch:

 


„Digitalisierte Arbeitswelt“, „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ sowie „Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht“ – so lauten die vier modernisierten sogenannten Standardberufsbildpositionen, die ab August 2021 in allen neu geregelten Ausbildungsberufen des dualen Systems verpflichtend aufgenommen werden. Für alle vor 2021 nach Berufsbildungsgesetz beziehungsweise Handwerksordnung geregelten dualen Ausbildungsberufe haben die neuen Standards Empfehlungscharakter.

Die für alle Ausbildungsberufe identisch formulierten Inhalte sollen sicherstellen, dass Auszubildende künftig berufsübergreifend innerhalb einer modernen und zukunftsgewandten Ausbildung Kompetenzen erwerben können, die sie als angehende Fachkräfte von morgen in einer sich verändernden Arbeitswelt benötigen, um dauerhaft beschäftigungsfähig zu sein.


Quelle: Pressemitteilung - Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): https://nachrichten.idw-online.de/2021/02/11/moderne-berufsbildungsstandards-fuer-alle-ausbildungsberufe-digitalisierung-und-nachhaltigkeit-werden-pflichtprogramm/?groupcolor=5

Weitere Informationen unter https://www.bibb.de/de/134898.php


Wie hat sich ein Jahr Pandemie auf die berufliche Aus- und Weiterbildung ausgewirkt? Die Antwort auf diese Frage nimmt im diesjährigen Berufsbildungsbericht erwartungsgemäß einen großen Raum ein. Das Bundesbildungsministerium fokussiert mit dem Bericht die Entwicklung in der beruflichen Bildung, um jedes Jahr Mitte Mai der Bundesregierung Bericht zu erstatten.

Wie es im Vorwort der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek lautet, haben Distanzunterricht, verschobene Prüfungen, ausgefallene Betriebspraktika und abgesagte Ausbildungsmessen Betriebe und Auszubildende vor ungewohnten Herausforderungen gestellt. Auch sei die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im dualen System zum ersten Mal seit 1992 auf unter 500.000 gesunken. Der Rückgang des Ausbildungsmarkts könnte das Problem des Fachkräftenachwuchs verschlimmern, zumal die Pandemie Effekte des demographischen Wandels verstärkt hat, die schon länger bestehen:

„So verbleiben junge Menschen länger im Schulsystem, um einen höheren Schulabschluss zu erwerben, oder sie entscheiden sich für eine schulische Berufsausbildung. Denn auch hier herrscht großer Bedarf: Gerade die Pandemie hat uns die Bedeutsamkeit der Berufe im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen, die häufig über eine schulische Ausbildung erlernt werden, noch einmal eindrücklich aufgezeigt.“

Andererseits ist das duale Ausbildungssystem ein erfolgreiches Modell, um das viele Länder Deutschland beneiden und jedenfalls weiterhin gefördert werden sollte, u.a. mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, mit dem potenzielle Auszubildende bei der beruflichen Orientierung und Betriebe bei der Besetzung noch offener Ausbildungsstellen unterstützt werden. Die Umstände im vergangenen Jahr haben aber innovativen Ideen und dem technologischen Fortschritt einen großen Schub verliehen. Sie haben auch die Notwendigkeit gezeigt, die berufliche Bildung fit für die zentralen Zukunftsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu machen. Die Bundesregierung möchte mit der Initiative „Digitale Bildung“ und dem Innovationswettbewerb „INVITE“ den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im zweiten  Halbjahr des Berichtszeitraums  konnte wichtige Impulse für die Modernisierung und Intensivierung der europäischen  Berufsbildungspolitik geben, mit Vereinbarungen zur Stärkung der höheren bzw. höherqualifizierenden Berufsbildung sowie mit Fortschritten bei der Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung.

Zum Berufsbildungsbericht 2021:  https://www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht-2740.html

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die gesetzliche Aufgabe, die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Berufsbildung zu beraten. Der Hauptausschuss veröffentlich jedes Jahr eine Stellungnahme zum Berufsbildungsbericht. In der aktuellen Stellungnahme schildert das BIBB, welche Schwierigkeiten den Ausbildungsmarkt belastet haben und welche Faktoren wiederum zur Resilienz des Ausbildungssystems beigetragen haben: vor allem das Ausbildungspersonal, das „durch  sein großes  Engagement  dazu  beigetragen  hat,  die  Folgen  der Pandemie in den Ausbildungsbetrieben zu bewältigen“.

Zur Stellungnahme des BIBB-Hauptausschusses zum Berufsbildungsbericht 2021: https://www.bibb.de/dokumente/pdf/stellungnahmezumbbb2021.pdf

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