Gemeindedolmetschdienst (Entwicklung neuer Berufe für Migrantinnen)
Qualifizierungs- und Beschäftigungskonzept des Trägers Gesundheit Berlin e.V., das im Rahmen der EQUAL-Entwicklungspartnerschaft ‚QIA – Qualifizierung in Interkulturelle Arbeit’ "
Dort sind u.a. auch folgende Konzepte entwickelt und erprobt worden:

  • Ein Qualifizierungskurs „Interkulturelle Pflegehelferin“ (Link zum Steckbrief)
  • Ein Konzept zur Interkulturelle Öffnung der Altenpflege (Link zum Steckbrief)
  • Ein Mentoring-Konzept für Migrant/innen (Link zum Steckbrief)

Funktionsweise und Angebote des Teilprojekts ‘Gemeindedolmetschdienst’:

Die Integration von Migrantinnen und Migranten scheitert in vielen Fällen daran, dass sie Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Häufig ist ihnen auch die Organisationsstruktur sozialer und medizinischer Einrichtungen sowie deutscher Behörden nicht leicht verständlich. Meistens fehlen in diesen Einrichtungen Menschen, die bei solchen Schwierigkeiten vermitteln können. Hieraus können nicht unerhebliche Barrieren beim Zugang zur gesundheitlichen Versorgung auftreten, bzw. werden bestehende Versorgungsstrukturen nicht angemessen in Anspruch genommen.

Gesundheit Berlin e.V. bildete im Rahmen dieses Projektes 70 Migranten/innen zu Gemeindedolmetschern/innen in 19 Sprachen aus. Somit ist ein neues Tätigkeitsfeld entstanden. Das Ausbildungsangebot richtete sich an Frauen und Männer mit Migrationshintergrund, die über gute Kenntnisse in Deutsch und in ihrer Herkunftssprache verfügen, eine gute Allgemeinbildung besitzen und zum damaligen Zeitpunkt Sozialhilfe bezogen haben. Eine eigens eingerichtete Zentrale vermittelt die ausgebildeten Gemeindedolmetscher/innen gezielt in medizinische und psychosoziale Einrichtungen.

Ziel des Projektes ist die dauerhafte Einrichtung eines Dolmetscherdienstes für soziale und medizinische Einsatzfelder.

Beispiele:

Einsatzfelder der Gemeindedolmetscher/innen sind Einrichtungen der Regeldienste der kommunalen oder freien Träger, die versorgend, beratend oder präventiv tätig sind.

Häufige Auftraggeber und Kunden des Gemeindedolmetschdienstes sind neben zahlreichen Krankenhäusern in Berlin wie beispielsweise die  Vivantes-Kliniken, die Charité Berlin auch die Bezirksämter Berlins (u.a. Jugendämter, Sozialpädagogischer Dienst, Gesundheits- und Sozialämter), Wohlfahrtsverbände (AWO, Caritas, Diakonie, SOS Kinderdörfer),  Frauenhäuser sowie unterschiedliche medizinische und psycho-soziale Beratungsstellen.

Perspektiven:

Der Gemeindedolmetschdienst wird im Rahmen des Berliner ÖBS-Programms  (Öffentlicher Beschäftigungssektor) fortgeführt.
Hierüber wird die Vermittlung der Gemeindedolmetscher/innen in die o.g. Einrichtungen gewährleistet.
Die im Rahmen des ÖBS-Programmes geförderten gemeinnützigen Dolmetscheinsätze sind darauf gerichtet, z.B. in Schulen und Kitas, sozialen Beratungsstellen und anderen freien Trägern kostenlose Dolmetschleistungen zu erbringen, um den bestehenden Bedarf dieser Einrichtungen an qualifizierter Sprach- und Kulturmittlung abzudecken.
Der kostenlose Einsatz soll die verschiedenen Beratungs- und Bildungsangebote im gemeinnützigen Bereich zugänglich machen und Ihnen die Möglichkeit geben, entsprechende Dienstleistungen wahrzunehmen, um somit einen Beitrag zur weiteren Integration von Migrant/innen zu leisten.
Voraussetzung ist, dass die Nutzer/innen dieses Angebotes bedürftig sind und keine anderweitigen Finanzierungsmöglichkeiten für derartige Dolmetscheinsätze bestehen.
Aktuell besteht das Angebot dieser Sprach- und Kulturmittlung in zwölf Sprachen.

Expertise:

Gesundheit Berlin e.V. 
Sabine Oldag
Müllenhoffstraße 17
10967 Berlin
Tel.: 030/4431 9090

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