Zwei Drittel der Europäer leben in Städten. Grund genug, Städten mehr Gewicht im politischen Geschehen der EU zu geben. Ziel der am Montag und Dienstag nächster Woche stattfindenden Konferenz „CiTIEs: Cities of Tomorrow: Investing in Europe“ ist es daher, Möglichkeiten auszuloten, den Städten mehr Gehör zu verschaffen.
Europäische Städteplaner werden gemeinsam mit Vertretern aus europäischen Städten, regionalen Behörden und Städteverbänden auf dem Forum drängende Fragen wie Klimawandel, Arbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung nachgehen. Dabei soll untersucht werden, welche Rolle die Städte bei der Umsetzung von Strategien und Maßnahmen spielen können.
Bereits 2012 wurde anerkannt, dass Europas Städte von entscheidender Bedeutung für die Bewältigung der globalen Herausforderungen und die Umsetzung der Wachstumsagenda der EU für 2020 sind. Der zentrale Stellenwert von Städten wurde bereits in der Reform der EU-Regionalpolitik Rechnung getragen: Die Hälfte der Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) soll 2014-2020 in Städte und Ballungsräume fließen. Außerdem sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, mindestens 5 % in Projekte zur integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu investieren.
EU-Regionalkommissar Johannes Hahn ist entschlossen, „Städten zu mehr Beachtung zu verhelfen“. Städte seien „zu wichtig um wie eine Nebensache behandelt zu werden. Sie sollten im Fokus unserer Überlegungen stehen. Schließlich leben die meisten Europäerinnen und Europäer in Städten. Diese Städte müssen wir zu lebenswerteren Orten machen und ihnen mehr Gehör verschaffen.“ Vor diesem Hintergrund möchte er eine „Debatte anstoßen, um sicherzustellen, dass die urbane Realität in der heutigen EU voll wahrgenommen und von den politischen Entscheidungsträgern berücksichtigt wird. Die Städte von morgen sind das Europa der Zukunft.“
Zum Webstream der Plenarsitzungen der Konferenz.
Link zur Pressemitteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.