Landesprogramm Mentoring: Ausblicke I und Ausblicke II – die Hürdenspringer Mentoring-Projekte für Auszubildende

Das Prinzip nach dem Mentoring funktioniert, ist denkbar einfach: eine Person mit Lebenserfahrung (Mentor*in) begleitet einen jüngeren Menschen (Mentee) für eine bestimmte Zeit und hilft dabei,Wege zu finden und selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Die passgenaue 1:1- Situation des Tandems aus Mentor*in und Mentee ermöglicht es, sich individuell an den Bedarfen der Mentees auszurichten. Vertrauen, Loyalität und gegenseitiger Respekt bilden die Basis für eine erfolgreiche Mentoring-Beziehung.

Da in Berlin fast jeder dritte Auszubildende seine Ausbildung vorzeitig abbricht – Berlin liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt bei den Vertragslösungen – fördert der Berliner Senat seit Februar 2013 unter dem Motto „Ausbildung sichern – Abbrüche vermeiden“ mehrere Mentoring-Projekte. Diese tragen als präventive Maßnahme dazu beitragen, Ausbildungsabbrüche aktiv zu verhindern.

Seit der Pilotphase 2013 gehört das Projekt “Ausblicke” (seit 2023 „Ausblicke I“) im Berufsfeld Dienstleistungen, zum Berliner Landesprogramm Mentoring der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA); verstetigt ist das Projekt seit 2015. In dieser Zeit wurden 275 Tandems begleitet, 179 Mentees hatten einen Flucht- bzw. Migrationshintergrund, die durchschnittliche Verweildauer im Projekt liegt bei 17 Monaten. 2021 ist das Projekt „MISA 1.0“ (seit 2023 „Ausblicke II“) mit dem Berufsfeld Technik, Recht und Sicherheit- Verkehr und Logistik, neu dazugekommen. Bis heute wurden 57 Tandems begleitet.

Das Prinzip nach dem Mentoring funktioniert, ist denkbar einfach: eine Person mit Lebenserfahrung (Mentor*in) begleitet einen jüngeren Menschen (Mentee) für eine bestimmte Zeit und hilft dabei,Wege zu finden und selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Die passgenaue 1:1- Situation des Tandems aus Mentor*in und Mentee ermöglicht es, sich individuell an den Bedarfen der Mentees auszurichten. Vertrauen, Loyalität und gegenseitiger Respekt bilden die Basis für eine erfolgreiche Mentoring-Beziehung.

Da in Berlin fast jeder dritte Auszubildende seine Ausbildung vorzeitig abbricht – Berlin liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt bei den Vertragslösungen – fördert der Berliner Senat seit Februar 2013 unter dem Motto „Ausbildung sichern – Abbrüche vermeiden“ mehrere Mentoring-Projekte. Diese tragen als präventive Maßnahme dazu beitragen, Ausbildungsabbrüche aktiv zu verhindern.

Seit der Pilotphase 2013 gehört das Projekt “Ausblicke” (seit 2023 „Ausblicke I“) im Berufsfeld Dienstleistungen, zum Berliner Landesprogramm Mentoring der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA); verstetigt ist das Projekt seit 2015. In dieser Zeit wurden 275 Tandems begleitet, 179 Mentees hatten einen Flucht- bzw. Migrationshintergrund, die durchschnittliche Verweildauer im Projekt liegt bei 17 Monaten. 2021 ist das Projekt „MISA 1.0“ (seit 2023 „Ausblicke II“) mit dem Berufsfeld Technik, Recht und Sicherheit- Verkehr und Logistik, neu dazugekommen. Bis heute wurden 57 Tandems begleitet.

Laufzeit

Die neue Förderlaufzeit begann am 15.01.2023 und endet am 31.12.2024

Förderlinie

Die Projekte „Ausblicke I“ und „Ausblicke II“ sind Bestandteil der Hürdenspringer Mentoring-Projekte der Stiftung Unionhilfswerk Berlin und werden im Rahmen des Berliner Landesprogramms Mentoring von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA) gefördert.

Projektziele

Die Gründe für einen Ausbildungsabbruch sind so vielfältig, wie die Auszubildenden der unterschiedlichen Berufsfelder. Ein Großteil der Mentees im Projekt sind Geflüchtete. Die doppelte Sprachbarriere – neben der Alltagssprache muss auch die Fachsprache erlernt werden – ist meist das vorrangige Problem dieser Auszubildende. Zusätzlich zu den Sprachschwierigkeiten treten häufig weitere Hindernisse z.B. in Bezug auf die Wohnsituation, den Aufenthaltsstatus und den Umgang mit Behörden auf. Allgemeine Themenstellungen, die regelmäßig auftauchen und durch die Arbeit im Tandem gelöst werden können, sind u.a. Konfliktsituationen mit den Vorgesetzten bzw. Ausbilder*innen, fehlende Motivation bzw. Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten in der Ausbildung, Mobbingsituationen im Ausbildungsbetrieb, Prüfungsangst, Schwierigkeiten beim Zeitmanagement oder Problemlagen im Privatleben, die das Leistungsvermögen in der Ausbildung behindern (z.B. Überschuldung, Liebeskummer, etc).

Ziel der Mentoring-Projekte „Ausblicke I“ und „Ausblicke II“ ist es, die Abbruchquote bei Berliner Auszubildenden in Höhe von 34% mit Hilfe des Instrumentes Mentoring zu verringern. Den Auszubildenden wird dabei ein individueller Ansprechpartner*in, der/die Mentor*in, zur Seite gestellt, der/die unterstützend wirkt und durch die Ausbildung begleitet und motiviert.

Projektbausteine

Austausch

Standardisiert werden drei unterschiedliche Austauschformate im Projekt regelmäßig durchgeführt: Supervision, Feedbackgespräche, geselliges Beisammensein (z.B. Sommerfest, gemeinsame Exkursionen, etc.). Während die monatlich angebotene Supervision vor allem den Austausch der Mentor*innen untereinander zum Ziel hat, dienen die Feedbackgespräche, die im Zeitraum von 3-6 Monaten stattfinden, dazu, dass sich Mentor*innen und Mentees zusammen mit den jeweiligen Projektkoordinatorinnen im Dreiergespräch über die aktuelle Arbeit des Tandems austauschen und/oder gemeinsam auf die vergangene Arbeit und die erreichten Ziele zurückblicken. Exkursionen und Feste bilden einen lockeren Rahmen zum Kennlernen und Austausch der unterschiedlichen Mentees und Mentor*innen aus den verschiedenen Projekten.

Vertrauen

Ohne Vertrauen der Mentees in ihre Mentor*innen funktioniert Mentoring nicht. Deshalb ist es wichtig, dass sich Mentor*innen und Mentees regelmäßig treffen, vor allem zu Beginn des Mentorats. Nur so kann die persönliche Bindung entstehen, die für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nötig ist. Die Mentor*innen wiederum müssen dem Projekt vertrauen. Dazu dienen die diversen Austauschformate sowie die fortlaufende Qualifizierung, aber auch die Tatsache, dass die Projektkoordinatorinnen ihre Tandems sehr eng begleiten und jederzeit für Rückfragen und/oder Probleme ein offenes Ohr haben.

Anerkennung

Eine hohe Anerkennungskultur zeichnet die Hürdenspringer Mentoring-Projekte aus. Alle Mentees, die ihre Ausbildung abschließen, werden im Rahmen des Sommerfestes geehrt. Sie erhalten eine Urkunde über ihre erfolgreiche Teilnahme am Projekt sowie einen (Bücher-)Gutschein. Auch für die Mentor*innen gibt es (Bücher-)Gutscheine und Ehrungen. Da die Hürdenspringer-Projekte zur Stiftung Unionhilfswerk Berlin gehören, gibt es außerdem die Möglichkeit an Weiterbildungen und Veranstaltungen des Trägers teilzunehmen.

Nachhaltigkeit

Alle vorgestellten Bausteine tragen zur Nachhaltigkeit der Hürdenspringer Mentoring-Projekte bei. Die Ressourcen der ehrenamtlichen Mentor*innen werden genutzt und ausgebaut. Engagement wird nicht "verbrannt", sondern zielführend gelenkt. Das alles hat zur Folge, dass Mentor*innen mehrere Jahre lang in den Projekten tätig sind und teilweise bis zu vier oder fünf Mentees erfolgreich begleiten. Außerdem werden aus manchen ehemaligen Mentees Mentor*innen. In der Zusammenarbeit mit den Hilfsnetzwerken – ohne Hauptamt kein Ehrenamt – können Synergieeffekte realisiert werden.

Kooperationen und Netzwerke

Da unter dem Dach „Hürdenspringer“ verschiedene Mentoring-Projekte angesiedelt sind, profitiert das Ausbildungsmentoring von den Synergieeffkten zwischen den unterschiedlichen Projekten. Ein kontinuierlicher fachlicher Austausch durch ein multiprofessionelles Team ist gewährleistet.

Ausblicke I & Ausblicke II sind außerdem im "Netzwerk Berliner Kinderpatenschaften" Mitglied, einem Netzwerk zum fachlichen Austausch für Mentoring- und Patenschaftsprojekte.

Für die Gewinnung neuer Mentor*innen werden die bezirklichen Freiwilligenagenturen in Berlin, das Freiwilligenmanagement des Unionhilfswerk, die Stiftung Gute Tat, Internetplattformen, wie Vostel und Go Volunteer sowie das hervorragende interne Netzwerk der Mentor*innen genutzt. Presseartikel, Inserate in lokalen Zeitungen sowie social Media und Messen werden ergänzend für die Akquise genutzt.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit 7 Oberstufenzentren (OSZ) und einer privaten Berufsschule für die Berufsfelder Dienstleistungen sowie Technik, Recht und Sicherheit – Verkehr und Logistik.

Entwicklung während der Lockdown-Einschränkungen

Zu Beginn der Covid-19 Pandemie waren die Projekte des Ausbildungsmentoring dazu gezwungen, neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Es wurden digitale Formate erarbeitet und neue Formen der Zusammenarbeit entwickelt. Digitale Erstgespräche wurden eingeführt, Supervision fand digital statt und das Telefon wurde zentraler Nabel der Mentoringarbeit.(siehe als Beispiel für eine Tandemarbeit während des Lockdowns das Schreibprojekt von Mikel & Dorothee https://www.aktion-zusammen-wachsen.de/projekte/tandem-des-monats/tandem-april-2022/).)

Durch den Wegfall eines Großteils der alltäglichen Strukturen wurde die Mentoring-Beziehung besonders wichtig, teilweise sogar essenziell notwendig.Trotz der Tatsache, dass es relativ schnell gelang digitale Formen einzuführen, stellte die Pandemie eine Zäsur in der Arbeit mit den Tandems dar. Persönliche Treffen wurden stark eingeschränkt, was aber für ein gelingendes Mentoring zentral ist. Dass es hier gelungen ist, die Tandems trotzdem zu halten und in manchen Fällen sogar noch enger zusammen zu schweißen, liegt vor allem am weitreichenden Commitment der Mentor*innen.

Ergebnisse - Produkte und Angebote

Im Landesprogramm Mentoring wurde 2015 eine eigene Einstiegsqualifizierung für Mentor*innen in der Begleitung für Auszubildende entwickelt. Insgesamt wurden durch die Hürdenspringer Mentoring-Projekte bisher 327 Tandems begleitet. Ausblicke II (MISA 1.0.) wurde neu aufgebaut, seit 2021 wurden 57 Tandems begleitet. Im Projekt Ausblicke I wurden seit 2013 275 Tandems begleitet.

Verstetigung und Transfer

Eine erfolgreiche Verstetigung des Landesprogramm Mentoring ist durch die Senatsverwaltung seit 2013 erreicht worden. Der Mentoring-Ansatz und die implementierten Abläufe sind auf andere Projekte und Zielgruppen im Mentoring-Bereich vollständig übertragbar. Eine räumliche Verbreitung ist damit gegeben. Die Projektteilnehmer*innen dienen als Multiplikatoren innerhalb des bürgerschaftlichen Engagements. Die durch die Mentoringerfahrung gewonnen Kompetenzen (interkulturell, generationen- und schichtübergreifend) sind außerdem in nahezu allen Projektzusammenhängen relevant und qualifizieren die Mentor*innen über das Einsatzfeld „Mentoring“ hinaus. Die Bindung, die zwischen Mentee und Mentor*in im Laufe des Mentoringprozesses entsteht, führt nicht selten zu lebenslangen Beziehungen, die weit über die Projektdauer hinaus anhalten.

Durch den Verbund mit anderen Mentoringprojekten wird Wissen, das aus der praktischen Erfahrung gewonnen wird, in theoretisches überführt und umgekehrt.

Kontakt

Projektleitung Ausblicke I & Ausblicke II: Sabine Niels
Projektkoordination Ausblicke I: Jane Daffy
Projektkoordination Ausblicke II: Ruth Oppl

Hürdenspringer Mentoring-Projekte
Karl-Marx-Platz 20
12043 Berlin
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Tel: 030 / 62 73 95 10
https://www.huerdenspringer.unionhilfswerk.de/

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