Lemon – Eine Qualifikationsreihe für Migrantinnen

Wer kennt nicht die kulinarischen Köstlichkeiten bei türkischen und arabischen Hochzeiten? Zubereitet von leidenschaftlichen Hobbyköchinnen. Wie wäre es, wenn sie aus diesem Quasi-Catering-Service mehr profitieren könnten? Das war die Ausgangsfrage bei der Entwicklung des Projekts Lemon. Mit Hilfe des Projekts professionalisieren die Teilnehmerinnen ihre Kompetenzen als Bäckerinnen, Köchinnen, Konditorinnen oder Servicekräfte. Die Ausbilder*innen der Branchen-Innungen vermitteln das Know-How, mit dem die Teilnehmerinnen es dann einfacher haben werden, eine Arbeit, einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz zu finden.  Dazu organisiert das Projekt den Teilnehmerinnen noch weitere Qualifikationsangebote:  Sprachseminare, Jobcoaching und Teilnahme am kulturellen Leben in Spandau.

Lemon ist ein Projekt von EMPATI, einer gemeinnützigen Initiative, die das Empowerment von benachteiligten Gruppen, Anerkennung von Diversität, Teilhabe in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und eine inklusive Gesellschaft u.a. durch Projekte, Veranstaltungen und Studien fördert.

Wer kennt nicht die kulinarischen Köstlichkeiten bei türkischen und arabischen Hochzeiten? Zubereitet von leidenschaftlichen Hobbyköchinnen. Wie wäre es, wenn sie aus diesem Quasi-Catering-Service mehr profitieren könnten? Das war die Ausgangsfrage bei der Entwicklung des Projekts Lemon. Mit Hilfe des Projekts professionalisieren die Teilnehmerinnen ihre Kompetenzen als Bäckerinnen, Köchinnen, Konditorinnen oder Servicekräfte. Die Ausbilder*innen der Branchen-Innungen vermitteln das Know-How, mit dem die Teilnehmerinnen es dann einfacher haben werden, eine Arbeit, einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz zu finden.  Dazu organisiert das Projekt den Teilnehmerinnen noch weitere Qualifikationsangebote:  Sprachseminare, Jobcoaching und Teilnahme am kulturellen Leben in Spandau.

Lemon ist ein Projekt von EMPATI, einer gemeinnützigen Initiative, die das Empowerment von benachteiligten Gruppen, Anerkennung von Diversität, Teilhabe in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und eine inklusive Gesellschaft u.a. durch Projekte, Veranstaltungen und Studien fördert.

Projektlaufzeit

Oktober 2020 bis April 2023

Förderlinie

Innovative lokale Modellprojekte zur Beschäftigungsförderung von Benachteiligten - Partnerschaft – Entwicklung – Beschäftigung (PEB)

Projekt-/Netzwerkziele

Das Projekt ist Teil einer Vision: Eine inklusive Gesellschaft der Vielfalt und Chancengleichheit. Dafür möchte das Projekt einen Beitrag leisten, indem es die Einstellungen, Kompetenzen, das Handeln und damit auch die Lebenslagen von Benachteiligten positiv verändert. Das konkretere Ziel ist die Entwicklung der Beschäftigungsfähigkeit und Stärkung der sozialen Integration der Teilnehmerinnen. Durch das Projekt erhalten sie Qualifizierungen für die Berufe Köchin, Restaurantfachfrau, Bäckerin, Konditorin und lernen, die erworbenen Kompetenzen in bisher fremden sozialen Milieus anzuwenden. So wird ein Beitrag für die mittelfristige Entlastung des Arbeitsmarkts in Spandau geleistet, da Barrieren für den Zugang von Benachteiligten abgebaut werden. Integration wird erleichtert.

Bausteine

Hauptphase

1. Modul „Qualifizierung im Gastronomie-, Bäckerei- und Konditoreigewerbe“

In 2-3stündigen wöchentlichen Workshops werden die bestehenden Kompetenzen der Speisezubereitung professionalisiert. Mögliche Inhalte:

  • Arbeitstechniken und Garverfahren zur Speisenherstellung
  • Umgang mit modernen Küchentechniken
  • Lebensmittelpersonalhygiene
  • Catering
  • Parykleingebäck/Backwarensnacks
  • Torten und Desserts
  • Präsentation/Servieren von Speisen
  • Servicebereich und Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf

Zusätzlich wird jede Teilnehmerin die Zubereitung einer traditionellen Speise den anderen vorführen. Für die Teilnahme erhalten sie Zertifikate von Berufsverbänden und die Rote Karte für die Lebensmittelzubereitung/-verkauf.

2. Modul Coaching

Die Teilnehmerinnen werden zeitgleich mit Modul 1 individuell in 12 Einzelstunden gecoacht. Im Coaching werden gemeinsam die persönlichen Stärken analysiert und Vertrauen in diese entwickelt. Neben der gewonnenen Selbstsicherheit sollen die Frauen nach dem Coaching über mehr Planungsfähigkeit und Motivation verfügen, auch Barrieren auf dem Weg zur Beschäftigung zu überwinden. Sie werden sich bewusster, welche beruflichen Wege für sie infrage kommen (Zielorientierung) und wie sie dafür Stellen/Ausbildungsplätze finden. Zudem soll ihre Selbstdarstellungskompetenz wachsen.

3. Modul „Erweiterung der Sprachkompetenz“

Bei Migrantinnen stehen oft sprachliche Hürden einer beruflichen Perspektive im Wege. Im Projekt wird auf eine innovative Methode zurückgegriffen, die mehr spielerisch, pantomimisch und künstlerisch vorgeht. In der Hauptphase erhalten die Teilnehmerinnen wöchentlich eine Stunde Sprachförderung.

Begleitende Maßnahmen:

  • Kinderbetreuung
  • 3 Gruppenausflüge/Durchlauf zu einer öffentl. Veranstaltung. Ziele: neue Aspekte des kulturellen Lebens in Spandau kennenlernen und Beobachtungen für das 1. Modul
  • Seminar zum Rollenverständnis (religiöse Legitimität, verfassungsrechtliche Grundlagen)

Abschlussphase

Die Teilnehmerinnen präsentieren ihre erweiterten Kompetenzen im öffentl. Raum, wo sie in ein neues soziales Umfeld eingeführt werden. Auf diese Weise erhalten sie eine Teilhabemöglichkeit am öffentlichen Leben des Bezirks. Jeweils 2-3 Teilnehmerinnen beteiligen sich aktiv:

  1. Mit Stand bei Weihnachtsmarkt,Altstadt-, Südpark-, Havelfest, Pfingstkonzert, Kinderfest der Bruno-Gehrke-Halle, Unit-Sports-Day
  2. Bei halböffentl. Veranstaltungen anderer Ethnien (z.B. Hochzeit)
  3. Bei selbst-/mitorganisierten Veranstaltungen (z.B. Tag der offenen Moschee)
  4. Bei einem selbstangebotenen Kochkurs
  5. Die Teilnehmerinnen treten in direkte Interaktion mit Gästen. Ein Bewusstsein über die weiterentwickelten Fähigkeiten entsteht.

Kooperationen und Netzwerke

  • Bäcker-Innung
  • Konditoren-Innung
  • Jobcoaching der Schildkröte gGmbH
  • Pauls Kitchen
  • Moscheen in Spandau

Entwicklung während der Lockdown-Einschränkungen

Bei unseren Teilnehmerinnen war ein Umstieg in digitale Angebote nicht möglich. Sofern es möglich war, haben wir unsere Veranstaltungen unter Einhaltung unseres Hygienekonzepts durchgeführt: Tests direkt vor der Veranstaltung, Maskenpflicht, Abstände einhalten usw.  

Ergebnisse - Produkte und Angebote

Wir gehen davon aus, dass die Teilnehmerinnen nach Abschluss des Projekts bessere Perspektiven in den Berufsfeldern Gastronomie, Bäcker- und Konditorengewerbe haben, weil sie a) ihr fachliche Kompetenzen und theoretischen Kenntnisse weiter entwickelt haben, b) diese mit Zertifikaten belegen können, c) Kontakte mit potentiellen Arbeitgebern geknüpft haben, d) ihre Sprachkompetenzen gestiegen sind und e) ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstdarstellungsfähigkeit gewachsen ist. Dies sollte zur Folge haben, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Praktikums-, Ausbildungsplatz oder eine Stelle zu bekommen, erhöht wurde. Zudem kann durch die Abschlussveranstaltungen und Ausflüge damit gerechnet werden, dass die Bereitschaft der Teilnehmerinnen gestiegen ist, ihre entwickelten beruflichen Kompetenzen ehrenamtlich bei Vereinen, Institutionen und Organisationen der Mehrheitsgesellschaft einzubringen. Diese Perspektive ist zugleich beruflich wie sozial von

Bedeutung. Die Teilnehmerinnen werden selbstverständlicher, offener und selbstbewusster in der Nachbarschaft oder in ihren Rollen als Mütter in der Schule oder (Sport-)Vereinen der Kinder agieren. Sie werden schneller mit Mitbürger*innen in Kontakt treten.

Rote Karte: Lebensmittelpersonalhygiene

Zertifikat der Konditoren-Innung: Grundteige, Torten, Desserts etc.

Zertifikat Bäcker-Innung: Gebäck und Backwaren

Gastro-Zertifikat: Catering, Küchentechniken etc.

Sprachzertifikat über die Anzahl der Stunden

Verstetigung und Transfer

Wir beobachten den weiteren Verlauf des Projekts. Es ist gut vorstellbar, dass Teilnehmerinnen bei der Gründung einer Selbstständigkeit unterstützt werden. Denkbar wäre auch die Einrichtung eines gastronomischen Zweckbetriebs mit ausgewählten Teilnehmerinnen.

Kontakt

EMPATI gGmbH
Prinzregentenstr. 43
10715 Berlin

Telefon: 030-23 590 523
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